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7 Fragen an Norman Röhlig – i-ref.de

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Norman Röhlig, Publisher von i-ref.de, selbständiger Kommunikationsberater und Autor für Welt Online, über Lifestyleblogs, Reisen und Authentizität im Netz.

#1 Wer bist du und wie bist zum Bloggen gekommen? Sieht du I-REF überhaupt als Blog? Was ist der Unterschied zwischen einem online-magazin und einem Blog?

Hi, Norman hier, ein 31-jähriger Vogtländer, der seit 11 Jahren in Berlin verweilt und seit 5 Jahren die strahlende Selbstständigkeit befeiert. Via RSA MEDIA, ein New Media House mit Sitz in Berlin Mitte, haben wir, das sind Isa, Thang, Jessie und meine Person, uns neu erfunden und schlagen uns seither als Kommunikationsberater in allen Fragen rund ums Thema Web 2.0 durch. Darüber hinaus gehöre ich seit 4 Jahren zum Autorenpool von Welt Online (Ressorts: Panorama, Kultur & Reise) und gründete im Sommer 2009 die Plattform I-REF.DE, ein Online-Kulturmagazin und gleichermaßen unser Projekt des Herzens.

Die Frage nach Blog oder Magazin verlor sich über die Jahre im Diskurs: PR-, Werbe und Media-Agenturen als auch die hiesige Blogosphäre listen I-REF zu 90 % in der Kategorie Blog, obgleich der redaktionelle Leitfaden vielmehr dem eines Magazins entspricht. Zudem hat ein Großteil der Artikel eher kommerzielleres Interesse als unbedingt den Drang die persönliche Meinung mitzuteilen – was den Titel I-REF „Magazin“ einmal mehr stärkt.

#2 Neben Kunst, Kultur, Musik und anderen Themen habt ihr auch die Kategorie Reise. Welche Gewichtung hat Reisen bei euch auf dem Blog und wie wird das im Vergleich zu anderen Themen von euren Lesern angenommen?

Ein spezifisches Interesse an Kunst, Kultur oder Musik geht – zumindest nach meinem Verständnis – mit der Welt des Reisens einher. An dieser Stelle nur eine Sparte zu bedienen war niemals Ziel von I-REF – unser Claim tönt nicht umsonst „Everything is interesting“. Ein Großteil der Leser hat Freude daran, die I-REF Autoren bei ihren Erkundungstouren im Ausland zu begleiten und kann sich gleichermaßen für die neue Kunstausstellung in Kreuzberg oder neue musikalische Strömungen interessieren.

Ferner gibt es keine Themen, die besonders ins Gewicht fallen, tendenziell lässt sich jedoch beobachten, dass sich gerade der Reisekanal auf I-REF großer Beliebtheit erfreut, was nicht zuletzt an den traumhaften Einladungen und Kooperationen liegt, die wir in den letzten Jahren erfahren durften. Allein 2012 haben wir über 30 Trips/Reisen realisiert.

#3 Es gibt I-REF ja mittlerweile seit 2009. Wie hat sich das auch im Hinblick auf Zahlen entwickelt? Kannst du da neuen Bloggern eventuell auch ein paar Tipps geben?

Traffic- und Fanwachstum sind zweifelsfrei wichtig für die erfolgreiche Vermarktung von Inhalten. Viel wichtiger ist jedoch die kontinuierliche Bereitstellung von interessanten Themen, ein gewisses Maß an redaktioneller Kompetenz und grundlegendes Verständnis für Marken – auch eine Destination ist eine Marke – und deren Bedürfnisse. Anderenfalls wird es wohl bei der „verrückten“ Partyeinladung bleiben und der gewünschte Leserzuwachs fällt aus. Folglich ist auch bei I-REF die Leserzahl kontinuierlich gestiegen, was gleichermaßen mehr Verantwortung fordert. Ca. 150.000 Leser schauen dato monatlich vorbei, diese wollen auch entertained werden.

#4 Wie wichtig ist die Zusammenarbeit unter Bloggern? Kannst du da aus der Lifestlyeblogosphere mal ein bißchen aus dem Nähkästchen plaudern? Wie sieht es da bei euch aus?

Gesunder Austausch ist das A und O. Via RSA stehen wir ohnehin konstant mit Freunden und Playern der „neuen Medien“ im Kontakt und erarbeiten gemeinsam effiziente Konzepte/Ideen oder treffen uns aus privatem Interesse. Doch steht am Ende der Glaube an ein gesamtes Netzwerk, nicht an einem bestimmten Verteiler, wie beispielsweise Reise, Fashion oder Technikblogger.

#5 PR und Blogger – wie passt das zusammen? Welche Erfahrung habt ihr da mit I-REF gesammelt? Wie können Blogger mit Unternehmen zusammenarbeiten ohne ihre Unabhängigkeit zu verlieren? Was geht und was geht nicht für euch?

Es herrscht eine faire und notwendige Koexistenz zwischen Medienschaffenden und PR/Kommunikationsagenturen. Jedoch gibt es einen feinen – sehr wichtigen – Unterschied: Für die notwendige Authentizität hat nach wie vor der Medienschaffende, der Blogger, Redakteur, Journalist Sorge zu tragen. Dies ist nicht die Aufgabe der PR. Die Blogosphäre hingegen dreht diesen Spieß gerne mal um – was ich schade finde.

Zudem ein weiterer eher undurchsichtiger Punkt: In klassischen Medien werden werbliche Inhalte seit Jahren erfolgreich gekennzeichnet. Professionelle Blogs haben dieses Verfahren erfolgreich adaptiert und ihren Seiten entsprechend angepasst, doch nach wie vor verliert sich die restliche Blogosphäre gerne im endlosen Diskurs um „werbliche Inhalte auf Blogs“!

Bei I-REF unterscheiden wir – wie bei klassischen Medien – zwischen Advertorial, Textanzeige und freien redaktionellen Inhalten.

#6 Die Reiseblogger Community hat ihren eigenen Reiseblogger Kodex veröffentlicht. Was hältst du davon und sollten Blogger aus anderen Themenbereichen auch etwas vergleichbares entwickeln?

Initiativen dieser Natur sind wichtig, um daran zu erinnern, dass Berichterstattung nach wie vor in der Hand des Seitenbetreibers und nicht in der Hand der Marke liegt. Die Frage nach weiteren Themenbereichen stellt sich für mich jedoch nicht – vielmehr wäre ein genereller Social-Media-Leitfaden als Dachmarke ein spannendes Ziel.

#7 Wo siehst du dich und I-REF in einem Jahr?

Natürlich wünsche ich mir weiterhin ein kontinuierliches Wachstum für I-REF und glückliche Kunden bei RSA. Doch wird mir mehr und mehr bewusst, dass ich meinen wunderbaren Traum längst lebe. Stetig „heute hier und morgen dort“ zu sein ist ein absolutes Geschenk. Wenn es vorerst so bliebe, wäre ich alles andere als traurig.

Vielen Dank!

Kontaktmöglichkeiten:

BLOG URL: www.i-ref.de
EMAIL: roehlig (at) rsa-media.de
FACEBOOK: http://www.facebook.com/irefmag
TWITTER: https://twitter.com/irefmag
LINKEDIN: http://www.linkedin.com/

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